Dauerhafte Landwirtschaft…

… so, oder so ähnlich, könnte man den englischen Begriff “permanent agriculture” übersetzen.

Gemeint ist damit ein Konzept nachhaltiger Landwirtschaft, das darauf basiert, ökologische Beziehungen und Kreisläufe in der Natur zu beobachten und nachzuahmen und so ein Überleben im Einklang mit der Natur ermöglichen soll. Dabei stehen die vielfältigen Funktionen einzelner Elemente und ein Kreislaufsystem im Mittelpunkt.

Achtsamkeit, naturnahe Kreisläufe und Wahrung der natürlichen Ressourcen sind die wichtigsten Lehren, die in einer Permakultur zum Tragen kommen.

Die Entwicklung und Erhaltung vernetzter, multifunktionaler und nachhaltiger Ökosysteme, die der Natur nachempfunden sind, ist das große Ziel einer Permakultur. Vorbild sind sich selbst regulierende Ökosysteme wie (Regen-)Wälder, Sumpfgebiete und Auenlandschaften. Bei der Anwendung von Permakultur ist es unabdingbar, sorgsam mit der Erde und ihren Ressourcen umzugehen. Permakultur im eigentlichen Sinn bezieht sich nicht nur auf das Gärtnern und die Landwirtschaft, sondern strebt eine regionale und völlig selbst erwirtschaftete Versorgung durch Nahrungsmittel an. Dabei sollen vorhandene Ressourcen effizient genutzt, der Energieverbrauch gesenkt und der Verbrauch von Konsumgütern reduziert werden.

„Nichts-Tun-Landwirtschaft“

Der japanische Bauer Masanobu Fukuoka entwickelte bereits seit den 1950er Jahren eine ortsangepasste Anbauweise ohne Bodenbearbeitung, ohne synthetische Dünger, ohne Unkrautbekämpfung und ohne Abhängigkeit von Chemikalien.

Diese von ihm „natürliche Landwirtschaft“ genannte Methode war ein starke Inspiration zu Beginn der Permakultur und ist es bis heute.

Das Konzept “Permakultur”

Geprägt wurde dies vom Australier Bruce Charles “Bill” Mollison (1928–2016) und seinem Schüler David Holmgren in den 1970er-Jahren.

Sie verbachten längere Zeit bei den australischen Ureinwohnern und lernten dort einen respektvollen Umgang mit der Natur kennen. Achtsamkeit, naturnahe Kreisläufe und Wahrung der natürlichen Ressourcen sind die wichtigsten Lehren, die in einer Permakultur zum Tragen kommen.

Die 12 Regeln der Permakultur

I

Beobachte die Natur und interagiere sogfältig mit Ihr

II

Fange die Energie ein und bewahre sie

III

Ernte

IV

Beschränke dich

V

Nutze erneuerbare Ressourcen

VI

Produziere keinen Abfall

VII

Gestalte nach übergeordneten Mustern bis ins Detail

VIII

Intergriere

IX

Finde kleine und langsame Lösungen

X

Schätze die Vielfalt

XI

Nutze die Randzonen

XII

Sei kreativ und reagiere auf Veränderungen

Zurück zum Kreislauf der Natur: Wenn Schweine frei herumlaufen und wühlen, spart man sich die Pflugarbeit. Das ist eine der Strategien, auf die die Permakultur setzt.